Das Franzbrötchen ist ein klassisches, süßes Gebäck aus dem hohen Norden. Ich bin ja eigentlich ein Fischkopp und habe immer wieder Heimweh. Aus diesem Grund muss ich mir ab und an ein bisschen Heimat ins Haus holen. Wenn es dann noch eine solche Leckerei ist, bin ich ganz beseelt. Natürlich gibt es dafür ein Originalrezept, aber auch einige neu interpretierte Rezepturen. Mit meinen Franzies kommt nun noch eines dazu. 🙂
Tipp
Das T55 könnt ihr gegen Ciabattamehl, Breadflour oder ein gutes Weizen 550 ersetzen.
Statt dem Ricotta könnt ihr Schmand oder Quark verwenden.
Beim Zimt lege ich großen Wert darauf, dass es der Ceylonzimt ist. Den bekommt ihr in jedem gut sortierten Supermarkt.
Hauptteig
500 g T55
300 g Milch
100 g Livieto Madre einen Tag zuvor aufgefrischt
70 g Ricotta
10 g Hefe
40 g Zucker
5 g Salz
Zutaten 10 Minuten zu einem homogenen Teig kneten und 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Butterplatte
130 g Butter
20 g Mehl
Butter und Mehl mischen und in Backpapier zu einer Platte, mit einer Größe von 20×30 cm ausrollen. Diese kommt ebenfalls für 30 Minuten in den Kühlschrank.
Anschließend wird der Teig doppelt so groß, wie die Butterplatte ausgerollt. Die Platte auf eine Hälfte geben und mit der anderen Teighälfte einschlagen.
Rollt die Platte vorsichtig zu einem Rechteck aus und faltet sie, wie einen Geschäftsbrief.
Der Teigling darf nun, nach dieser Anstrengung, 45 Minuten im Kühlschrank entspannen und abkühlen. Achtet bitte darauf, die Zeiten im Kühlschrank einzuhalten.
Nach der Abkühlung folgt dasselbe Spiel ein zweites Mal. Rollt den Teig zur kürzeren Seite vorsichtig zu einem Rechteck aus, schlagt ihn wie einen Brief ein und ab in den Kühlschrank für 45 Minuten.
Anschließend wird der Teig auf eine Größe von 40×60 cm ausgerollt. Lasst ihn dafür immer wieder entspannen. Die Platte mit etwas Wasser oder flüssiger Butter bestreichen und mit einer Zucker Zimt Mischung bestreuen. Ich habe noch ein Esslöffelchen Kakao dazu gegeben. Von der langen Seite her einrollen.
Die Rolle wird in 5 cm große Stücke geschnitten und auf ein Backblech gesetzt.
Nun bekommen sie ihre typische Franzbrötchenform. Dafür drückt ihr die Teiglinge mit einem Holzstab mittig sehr fest nach unten.
Puuuh, nun heißt es für euch erstmal Kaffee kochen und entspannen. Die kleinen Stinker dürfen nun 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen und reifen.
Den Backofen auf 200 Grad aufheizen. Die Teiglinge mit einer Eigelb/Wasser Mischung bestreichen und 20 Minuten mit wenig Schwaden backen.
Nun habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder ihr verzieht euch in ein ruhiges Eck und genießt sie alleine. Oder ihr teilt ganz brav mit eurer Familie. Der Duft nach frisch gebackenen Zimtgebäck ist einfach unbeschreiblich. Man kann schön die einzelnen Lagen vom Plunderteig erkennen. Das macht das Teilchen noch fluffiger.
Viel Vergnügen beim nachbacken und vor allem genießen.