Südpfälzer Roggenmisch

Dieses Roggenmischbrotrezept gibt es schon recht lang und wurde von mir als Gastbeitrag auf dem Blog von http://www.ketex.de veröffentlicht. Ich backe es mittlerweile regelmäßig und so ist es in gewisser Weise zu einer Art Hausbrot mutiert. Meinen Followern möchte ich es aus diesem Grund nicht vorenthalten und habe mich dazu entschieden, es auf meinem Blog ebenfalls zu veröffentlichen. Um Energie zu sparen, setze ich in der Regel einen Teig für 3 bis 4 Brote an. Wer also mehr, als nur eine Kastenform hat, kann die Zutaten einfach verdrei- oder vierfachen.

REZEPT

Sauerteig
( einen Tag zuvor)

30 g Anstellgut
30 g Weizenvollkornmehl
30 g Roggenvollkornmehl
60 g Wasser

Anstellgut und Wasser mit einem Schneebesen verquirlen, anschließend das Mehl untermischen und 6 bis 8 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Wenn sich der Sauerteig im Glas verdoppelt hat, wird er bis zum nächsten Tag im Kühlschrank gelagert.

Quellstück
( einen Tag zuvor)

50 g Altbrot ( Semmelbrösel)
50 g Wasser/ Kaffee/ Schwarzbier
Zutaten mischen und in den Kühlschrank stellen.

Hauptteig

150 g Roggenvollkornmehl/ Waldstaudenroggen
150 g Roggenmehl 1150
200 g Weizenmehl 550/ Dinkel 630
150 g Sauerteig  
350 g Wasser + 20 g
Quellstück
12 g Salz
2 g Hefe (optional)
50 g Sonnenblumenkerne geröstet (optional)
4 g Schabzigerklee

Zutaten zu einem homogenen Teig kneten. Er sollte sich angenehm weich anfühlen und nicht zu fest sein. Je nach Konsistenz kann man während dem Kneten noch 20 g Wasser hinzufügen. 60 Minuten im Kessel/ Schüssel ruhen lassen. Anschließend den Teig mit feuchten Händen und leicht feuchter Arbeitsfläche zu einem länglichen Laib formen und in eine mit Dauerbackfolie ausgelegte Kastenform geben.


Den Laib in der Kastenform mit Roggenmehl bemehlen und je nach Raumtemperatur und Triebigkeit des Sauerteiges 4 bis 6 Stunden reifen lassen.

Nach 4,5 Stunden Wartezeit ist mein Teig bis zum Rand der Kastenform geklettert und bereit, gebacken zu werden. Auf der Teigoberfläche bilden sich zudem Risse, die immer intensiver und breiter werden. Das erkennt ihr sehr gut, wenn der Laib anfangs ordentlich bemehlt war.

Den Backofen rechtzeitig auf 260 Grad aufheizen. Den Laib mit Schwaden 10 Minuten anbacken. Temperatur nach dieser Zeit auf 200 Grad reduzieren, Dampf entweichen lassen und weitere 40 Minuten fertig backen.

Das fertig gebackene Brot sofort aus der Kastenform nehmen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen. Das Roggenmisch entwickelt sein  Aroma von Tag zu Tag und wird immer geschmackiger.

Gutes Gelingen !!

Pain Santé

Rouge de Bordeaux T80 von http://www.bongu.de und Kamutvollkornmehl von den http://www.urkornpuristen.de sind 2 alte Weizensorten, die nicht nur durch ihre hervorragenden Backeigenschaften punkten, sondern auch durch ihre Geschmacksvielfalt, besser verdaulichem Gluten und hochwertigen Mineralstoffen, Proteinen und Spurenelementen. Sauerteig und Saaten vollenden diese gesunde Brotköstlichkeit mit all ihren Aromen.

TIPP

Das Kamutvollkornmehl oder auch Khorasan genannt, kann durch Emmervollkorn oder Dinkelvollkorn ersetzt werden.

Wer komplett auf Hefe verzichten möchte, nimmt 200 g triebigen Mischsauerteig und lässt den Teig über Nacht im Kühlschrank reifen. Dafür sollte er in der Kastenform mindestens 3 Stunden bei Raumtemperatur reifen, bevor er in den Kühlschrank wandert. Am nächsten Tag könnt ihr die Kastenformen aus der Kühlung nehmen, euren Backofen vorheizen, die Laiber einschneiden und direkt backen.

ACHTUNG: Das Rezept ist für 3 kleine ( für 750 g Teig) oder 2 große Kastenbrote ( für 1000 g Teig) ausgelegt!! (Stichwort: Energie)

REZEPT

Autolyse

600 g Rouge de Bordeaux T80
400 g Kamutvollkornmehl/ Urdinkelvollkorn/ Emmervollkorn
700 g Wasser

Zutaten miteinander mischen und 60 Minuten bei Raumtemperatur quellen lassen.


Quellstück

In der Zwischenzeit Saaten in einer Pfanne anrösten, mit Wasser ablöschen und kalt stellen.

300 g Saaten (Leinsamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam)
50 bis 100 g Wasser je nach Saatenart


Hauptteig

Autolyseteig
200 g Mischsauerteig Sauerteigverknallt
6 g frische Hefe
Quellstück
24 g Salz
8 g Flohsamenschalen

Alle Zutaten kurz miteinander verkneten (bei mir waren es knapp 3 Minuten) und 60 Minuten im Kessel ruhen lassen.

Anschließend den Teig dritteln oder halbieren, rund wirken und 10 Minuten ruhen lassen.

Kastenformen vorbereiten. Wer möchte, kann zusätzlich Saaten auf den Boden streuen. Die Teiglinge lang wirken und in die Kastenformen setzen.


Die Kastenformen an einen Ort stellen, der kuschlig warm ist. Eventuell habt ihr eine Gärbox ( 28 Grad ) oder eine Fußbodenheizung oder oder oder. Macht euch einen Tee oder Kaffee, meditiert, tanzt oder singt und wartet darauf, dass sich der Teig mindestens verdoppelt hat .


Nach ca. 3 Stunden sollte der Teig bereit sein, um gebacken zu werden. Den Backofen auf 250 Grad aufheizen.

Die Laiber mit Schwaden auf der untersten Schiene 10 Minuten anbacken. Anschließend den Dampf ablassen, Temperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 40 Minuten fertig backen.

Geschafft !!
Viel Spaß beim Nachbacken !!!!

Pane d`Autunno

Ich gebe zu, dieses Brot ist ein wenig aufwendig. Aber ich kann euch versichern, es lohnt sich absolut. Äpfel, Karotten und Walnüsse lassen es einfach herrlich herbstlich schmecken. Durch das Quellstück aus Sauerteigcracker ist es besonders lange saftig und frisch, aber das Wichtigste .. es schmeckt ganz besonders aromatisch. Damit sich der Aufwand trotz allem in Grenzen hält, habe ich die Zutaten von der Menge her so gewählt, dass man in einem Schwung gleich 3 Kastenbrote (Kastenform für 1kg Teig) backen kann. Das spart Zeit, Strom und Arbeit.

REZEPT

Autolyse

800 g Emilia http://www.bongu.de
200 g Waldstaudenroggen Vollkorn
700 g Wasser
330 g Sauerteigansatz aus dem Kühlschrank

Sauerteig und Wasser in eine große Schüssel geben und schaumig schlagen. Anschließend das Mehl dazu geben und locker mit der Hand mischen. 2 Stunden quellen lassen.

Meinen Sauerteigansatz habe ich vor 3 Tagen wie folgt aufgefrischt:
100 g Sauerteigansatz
100 g Kamutvollkorn
100 g Waldstaudenroggenvollkorn
200 g Wasser

Zutaten mischen und 4 bis 6 Stunden bei 28 Grad reifen lassen und anschließend im Kühlschrank aufbewahren.


Ihr benötigt 330 g für den Teig, 120 g für die Sauerteigcracker und einen kleinen Rest, um euren Sauerteig weiter zu führen.

Quellstück

160 g Sauerteigcracker ungesalzen
160 g Wasser

Sauerteigcracker nach dem Rezept von http://www.samskitchen.at nach Anleitung backen. Hierbei ganz WICHTIG .. OHNE SALZ. Die Cracker zu Brösel verarbeiten und mit dem Wasser mischen. Während der Autolyse quellen lassen.

Weitere Zutaten, die ihr während der Autolyse vorbereiten könnt:

150 g Möhren raspeln
150 g Äpfel raspeln
200 g Walnüsse knacken und grob zerkleinern

Hauptteig

Autolyseteig
Quellstück
geraspelte Möhren
geraspelte Äpfel
Walnüsse
26 g Salz
8 g Hefe frisch

Zutaten zu einem homogenen Teig kneten und anschließend den Fenstertest nicht vergessen. Den Teig in eine geölte Wanne geben und 2 Stunden reifen lassen. Während dieser Zeit 3x dehnen und falten.

Nach der Reifezeit den Teig in 3 Teile a 970 g teilen und rund wirken. 10 Minuten ruhen lassen und wie im Video zu sehen, lang wirken und in eine geeignete Kastenform geben.

Nun heißt es wieder warten .. und zwar solange, bis der Teig den oberen Rand der Kastenform erreicht hat. Das kann bei dem einen etwas länger dauern und bei anderen fixer gehen. Natürlich kommt es in erster Linie darauf an, wie triebig euer Sauerteig ist, aber auch wie warm es in eurer Küche ist.

Meine Raumtemperatur beträgt 20 Grad und mein Sauerteig ist ziemlich fleißig.

Bei mir war es nach 3 Stunden Reifezeit soweit. Der Teig ist über den Rand der Kastenform geklettert und durfte bei 250 Grad mit Schwaden in den vorgeheizten Backofen.

Nach 10 Minuten den Dampf entweichen lassen, die Backtemperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 40 Minuten fertig backen.

Und hier sind sie nun, die 3 Prachtstücke.

Sandwich „Basilikata“

Senatore Cappelli (Hartweizenurkorn) … eines meiner Lieblingsurgetreide. Es ist nicht nur zur Herstellung von Nudeln geeignet, auch traditionelle Brote sind sehr beliebt. In den 60iger Jahren wurde dieses Urgetreide mehr und mehr durch ertragsstarke Getreidesorten ersetzt und drohte ganz zu verschwinden. Heute wird dieses wunderbare Getreide ausschließlich biologisch angebaut und erfreut sich wieder großer Beliebtheit. Es ist züchterisch unverändert, enthält wertvolles Eiweiß, einen hohen Anteil an Mineralstoffen, viele Antioxydantien und ist besonders verträglich.

Und was gibt es zu meinem neuen Rezept groß zu schreiben? Dieses Butter Saaten Sandwichbrot mit einem Hauch Röstaromen ist so unglaublich lecker und dazu noch gesund und bekömmlich, daß ich nur noch am naschen bin. Die Krume ist durch die warme direkte Teigführung unglaublich flauschig und weich. Auch getoastet ist es ein Traum.
Na ja ..was soll ich auch anderes schreiben .. wenn es nicht so gut wäre, würde ich es nicht verbloggen und das Rezept mit euch teilen. Logisch oder ?!!!

Ach ja .. nein, dieses Mehl ist durch kein anderes ersetzbar .. es ist unvergleichlich. Ihr findet es bei http://www.vinidelborgo.de

Der Teig hat ein Gesamtgeicht von knapp 1440 g und passt somit nicht in eine Kastenform für 1 kg. Wer 2 kleinere Kastenformen hat, kann den Teig einfach halbieren und 2 Kastenbrote backen. Ich hab eine 1kg Kastenform benutzt und aus dem Rest einfach ein kleines längliches Brot gebacken.

REZEPT

Autolyse

500 g Senatore Cappelli (Semola di grano duro Rimacinata)
350 g Wasser

Locker miteinander vermischen und 2 Stunden quellen lassen.

Quellstück

200 g Saatenmischung z.B. Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam, Kürbiskerne, Buchweizen
200 g Wasser

In der Zwischenzeit die Saaten ohne Zugabe von Öl in einer beschichteten Pfanne anrösten und mit dem Wasser ablöschen. Die Masse im Kühlschrank erkalten lassen.

Hauptteig

Autolyseteig
Quellstück
140 g Lievito Madre aus dem Kühlschrank
4 g frische Hefe
12 g Salz
60 g Butter kalt
15 g Honig/ Apfelsüße

Alle Zutaten, außer den Saaten, zu einem homogenen Teig kneten. (Knetzeit bei mir ca. 3 Minuten) Anschließend die Saaten unterkneten.
Euer Teig sollte am Ende genau so aussehen.

Dem Teig 2 Stunden Ruhe gönnen und während dieser Zeit 3x dehnen und falten.

Anschließend 3 Teile a 370 g abstechen, rund wirken und 10 Minuten ruhen lassen. Anschließend zu langen Strängen formen und flechten. Das ganze Geflecht versuchen, unfallfrei in die Kastenform zu transportieren.

Den restlichen Teig zu einem länglichen Laib formen und in eine kleine, mit Haferflocken ausgestreute Kastenform geben.

Nun heißt es einfach warten und Tee trinken oder raus mit dem Hund Walnüsse und Äpfel sammeln.
Der geflochtene Teig sollte den Rand der Kastenform erreichen. Meine Stückgare betrug knapp 2,5 Stunden bei idealen 28 Grad in einer Gärbox.

Den Backofen rechtzeitig auf 250 Grad aufheizen. Die Teiglinge mit Milch bestreichen und Sesam bestreuen.
Beide Laiber mit ordentlich Dampf 10 Minuten anbacken. Danach die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 20 Minuten backen. Die letzten 20 Minuten die Temperatur abermals auf 180 Grad reduzieren, damit das Brot nicht zu dunkel wird.

Viel Vergnügen beim Nachbacken.

Kartoffelstangen mit Pekannuss

Es gibt Brote die, nachdem man sie das erste Mal gebacken hat, sofort anfixen. So erging es mir mit diesem Ciabatta. Ich bin ja eh ein absoluter Nussfreak und Freund von Kartoffelbroten. Das Schöne an diesem fluffigen Ciabatta ist, dass es auch Tage danach noch schön saftig und frisch bleibt, was eher selten ist bei dieser Art Brot.

Die Kartoffeln habe ich einen Tag zuvor dampfgegart und im Kühlschrank gelagert. Am nächsten Tag habe ich sie dann püriert. Die Pekannüsse werden nur grob gehakt.

Meinen Sauerteigstarter habe ich 2 Tage zuvor aufgefrischt. Wie ich genau dabei vorgehe, könnt ihr unter Sauerteigverknallt nachlesen.

REZEPT

Hauptteig

700 g Emilia
300 g Kamutvollkornmehl
200 g Sauerteigstarter aus dem Kühlschrank
320 g Kartoffelbrei
660 g Wasser
24 g Salz
10 g Flohsamenschalen
2 g Hefe frisch (optional)
250 g grob gehakte Pekannüsse

Alle Zutaten, außer den Nüssen, zu einem homogenen Teig kneten. Zum Schluß die Nüsse zufügen und kurz unterkneten. Den Teig halbieren und in zwei geölte Wannen geben.

Anschließend erfolgt eine Stockgare von 4 Stunden bei Raumtempertatur. Während dieser Zeit wird der Teig, wie im Video zu sehen, 4x gedehnt und gefaltet. Wann ihr das macht, ist völlig schnubbe.

Nach dieser Zeit wandert er für 12 bis 24 Stunden in den Kühlschrank bei 8 Grad.

Am Backtag

Den Teig, wie im Video zu sehen, weiter verarbeiten. Bestreut ihn mit Maismehl, dann bleibt nichts auf eurer Arbeitsfläche kleben.

Nun habt ihr, wenn alles gut läuft, 6 kleine längliche Laiber, die sich nun noch 60 Minuten ausruhen dürfen, bevor es in den Backofen geht.

Den Ofen rechtzeitig auf 250 Grad mit Backstahl auf der untersten Schiene aufheizen.
Wenn die Teiglinge die Vollgare erreicht haben, sind sie bereit zum backen. Wer möchte kann sie noch mit Saaten bestreuen.

Die Delle, die ihr mit den Fingern eindrückt, geht nur sehr langsam zurück. Das heißt, dass die Vollgare erreicht ist und die Teiglinge gebacken werden können.

Die Teiglinge mit Schwaden für 10 Minuten anbacken, anschließend die Temperatur auf 200 Grad reduzieren, den Dampf entweichen lassen und weitere 15 Minuten fertig backen.

Donare

– Von Augenschmauspausen und Genießermomente –

Diese Ciabatta sind nicht geeignet für Leberwurstliebhaber, Nutellafreaks oder Marmeladenfans.

Dieses fein aromatische, grobporige Gebäck mit zartsplittriger Kruste ist ausschließlich als Beilagenbrot für sommerliche Salate, Antipasti, Käseplatten oder gegrilltem Schafskäse mit Peperoni und Tomate geeignet. Stellt euch vor, ihr tunkt dieses watteweiche Brot mit Röstaromen in würziges Olivenöl oder fein säuerlicher Vinaigrette und genießt einfach diesen Augenblick als Seelenschmeichler.

REZEPT

Autolyse

500 g Ciabattamehl violett
400 g Wasser

Zutaten klumpenfrei mischen und 2 Stunden im Kühlschrank quellen lassen.

Hauptteig

Autolyseteig
130 g Sauerteigstarter/ ASG aus dem Kühlschrank
2 g Hefe frisch
70 g Eclats
12 g Salz
50 g Wasser

Zutaten, außer Salz, Eclats und Wasser, zu einem homogenen Teig kneten. Anschließend Salz, Eclats und das Wasser schluckweise dazu geben. Den Teig solange kneten, bis er das Wasser komplett aufgenommen hat.

Euer Teig sollte anschließend, wie im Video zu sehen, ausschauen.

Es folgt eine 4stündige Stockgare bei Raumtemperatur (24 Grad aktuell bei mir in der Backstube). Während dieser Zeit sollte er, wie im Video zu sehen, 5x gedehnt und gefaltet werden.

Nach den 4 Stunden Reifezeit darf der Teig in der Wanne mit Deckel weitere 6 Stunden im Kühlschrank reifen.

Weiter geht`s!

Bemehlt euren Teig mit Maismehl oder Reismehl und stecht ihn nach Belieben ab.

Die Teiglinge auf Backpapier oder Dauerbackfolie setzen. Wenn gewünscht, noch mit Eclats oder Saaten bestreuen und eine Stunde ruhen lassen.

Den Backofen rechtzeitig auf 250 Grad aufheizen, Teiglinge mit Dampf/ Schwaden in den Ofen schießen und 10 Minuten anbacken.
Anschließend die Temperatur auf 200 Grad reduzieren, den Dampf entweichen lassen und weitere 15 Minuten fertig backen.

Hier seht ihr den direkten Vergleich. Einmal direkt vorm backen und fertig gebacken.

Es ist immer wieder faszinierend, was aus solchen Flundern entsteht.

Happy nachbaking, ihr Genießer oder die die es jetzt vielleicht werden. 🙂

Curcuma – Sommerbrot

Eines vorweg .. ein lieber Mensch hat mich zu diesem Rezept inspiriert.

Das Brot steht für Sonne, laue Sommerabende, betörenden Duft und entspanntes Genießen.

Die Farbe Gelb stimuliert nicht nur den Geist und Intellekt, wir verbinden mit ihr Vertrauen, Mut, Vitalität und pure Lebenslust. Sie wirkt stimmungsaufhellend, verdauungsfördernd und steigert die Konzentration.
Curcuma oder auch gelber Ingwer ist seit langem ein fester Bestandteil der indischen Küche. Man sagt diesem Gewürz eine entzündungshemmende, antidepressive und anregende Wirkung nach.

Diese Eigenschaften in einem aromatischen und bekömmlichen Brot vereint, kann nur Freude, Gesundheit und gute Laune auslösen. 🙂

REZEPT

Autolyse

800 g Semola di grano duro Rimacinata
(Hartweizenmehl)
200 g Emilia www.bongu.de
700 g Wasser kalt

Mehl und Wasser klumpenfrei mischen und 2 Stunden im Kühlschrank zur Autolyse stellen.

Hauptteig

Autolyseteig
200 g Sauerteigstarter aus dem Kühlschrank
18 g Curcuma
24 g Salz
2 Eigelb
2 g Hefe (optional)

Zutaten zu einem homogenen Teig kneten und den obligatorischen Fenstertest nicht vergessen.

Den Teig 3 Stunden in einer geölten Wanne oder Schüssel reifen lassen. Während dieser Zeit 3x dehnen und falten

Den Teig halbieren, rund wirken und 10 Minuten entspannen lassen.

Anschließend werden sie lang gewirkt. Es gibt viele Methoden einen Laib zu einem länglichen zu formen. Zwei Möglichkeiten davon zeige ich euch in folgendem Video.

Anschließend werden die fertig geformten Laiber für 12 bis 24 Stunden in den Kühlschrank zur weiteren Gare gestellt.

Am nächsten Tag .. noch etwas schlaftrunken wird ein Blick in den Kühlschrank geworfen. Die Teige sind schön aufgegangen und können direkt aus dem Kühlschrank gebacken werden.

Den Backofen auf 250 Grad mit Backstahl auf der untersten Schiene aufheizen.
Laiber vorsichtig auf einen Brotschieber oder ähnliches stürzen und nach Belieben einschneiden.

10 Minuten mit Schwaden anbacken. Anschließend den Dampf entweichen lassen, die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 40 Minuten fertig backen. Wer es nicht so dunkel mag, kann die letzten 20 Minuten die Backtemperatur auf 180 Grad reduzieren.

ein schön dunkles ausgebackenes Brot mit vielen Röstaromen

Pane con la faccina

Lang lang ist es her, dass ich ein neues Rezept verbloggt habe. Nun wird es aber mal wieder höchste Zeit für ein wunderbar flauschig saftiges Sommerbrot mit viel Geschmack und einer knusprigen Kruste. Durch die Zugabe von zweierlei Sauerteigen aus dem Kühlschrank seid ihr mit diesem Rezept sehr flexibel, sofern ihr die angegebene Menge vorrätig habt.
Wer eine Übernachtgare im Kühlschrank einbauen möchte, reduziert die Hefe auf die Hälfte und lässt die Teiglinge zwischen 12 und 24 Stunden lang reifen.
Das Rezept ist für 3 kleinere Brote ausgelegt. Natürlich könnt ihr einfach die Zutaten halbieren und 2 Brote backen.

REZEPT

Autolyse

500 g Semola di grano duro Rimacinata (Senatore Cappelli)
500 g Emilia http://www.bongu.de
760 g Wasser

Zutaten locker mit der Hand mischen und 20 Minuten quellen lassen.

Hauptteig

Autolyseteig
100 g Sauerteigstarter/ASG aus dem Kühlschrank
100 g Livieto Madre aus dem Kühlschrank
4 g Hefe
24 g Salz
20 g Olivenöl
100 g Hanfnüsse geschält

Alle Zutaten, außer dem Salz, dem Olivenöl und den Hanfnüssen, zu einem homogenen Teig kneten. Anschließend die restlichen Zutaten hinzufügen und unterkneten.
(Fenstertest nicht vergessen!!!)

Den Teig in eine geölte Wanne geben und 3 Stunden reifen lassen. Während dieser Zeit 3x dehnen und falten.

dehnen und falten in einer geölten Wanne

Anschließend in 3 Teile a 700 g teilen, rund wirken und 10 Minuten entspannen lassen.

Die Teiglinge, wie im Video zu sehen lang wirken, mit Maismehl bemehlen und in passende Gärkörbchen geben. Ihr könnt sie natürlich auch rund wirken.

Die Laiber dürfen nun 6 bis 8 Stunden im Kühlschrank bei 8 Grad weiter reifen, bevor sie gebacken werden.
Wer die Übernachtgare gewählt hat, lässt die Teiglinge entsprechend länger im Kühlschrank.

Nach 6 Stunden sind meine Teiglinge schön aufgegangen und bereit, um in den Ofen zu wandern.

Den Backofen mit Backstahl auf der untersten Schiene rechtzeitig auf 250 Grad aufheizen.

Die Laiber könnt ihr entweder zusammen oder nacheinander im Ofen backen. Durch die kalte Gare habt ihr absolut keinen Zeitdruck. Sie gehen den direkten Weg aus dem Kühlschrank in den Backofen. Wird eins gebacken, warten die anderen geduldig und gut gekühlt auf ihren Auftritt.

Die Teiglinge nach Belieben einschneiden und mit Schwaden/ Dampf in den vorgeheizten Backofen schießen. 10 Minuten anbacken, anschließend den Dampf aus dem Ofen entweichen lassen, Temperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 35 Minuten fertig backen.

Viel Spaß beim nachbacken.

Saaten-Poller

Seit langer Zeit bin ich Besitzerin einer Pollerform von www.ketex.de und nutze sie kaum bis gar nicht. Das soll sich aber in Zukunft ändern und Zukunft ist für mich heute. 🙂 Zylinderförmige Brote finde ich eigentlich total klasse und lecker belegt, auch ein absoluter Augenschmaus.

Tipp

Meinen Sauerteigstarter/ASG habe ich 2 Tage zuvor aufgefrischt.

Die Pollerformen habe ich mit einem Gemisch aus 20 g Mehl/ 20 g Kokosöl/ 20 g Sonnenblumenöl bestrichen, damit das fertig gebackene Brot gut aus der Form flutschen kann. Wer seine Form vorher eingebrannt hat und sich schon eine Patina gebildet hat, kann sich diesen Schritt natürlich sparen.

REZEPT

Autolyse

300 g Dinkelvollkornmehl Blue Velvet
200 g Weizenmehl 1050/ Weizenruchmehl
270 g Wasser
90 g Ricotta/ Quark/ Frischkäse

Zutaten mit der Hand mischen und 1 Stunde quellen lassen.

Quellstück

150 g Saaten gemischt
200 g Wasser
5 g Flohsamenschalen
12 g Salz

Saaten mit heißem Wasser übergießen, Flohsamenschalen und Salz hinzufügen und umrühren. Ebenfalls 1 Stunde quellen lassen.

Hauptteig

Autolyse
Quellstück
150 g Sauerteigstarter/ ASG aus dem Kühlschrank
3 g frische Hefe

Zutaten ca. 3 Minuten kneten, anschließend in eine geölte Wanne oder Schüssel geben und 1 Stunde ruhen lassen.

Nach dieser Zeit wird der Teig das 1. Mal gedehnt und gefaltet. Den Vorgang ein 2. Mal nach weiteren 60 Minuten wiederholen. Schaut hier auch mal nach dem Glutengerüst.

Nach dem 2. Mal dehnen und falten, ruht der Teig 30 Minuten. Anschließend 3 gleich schwere Teiglinge a 460 g abstechen, rund wirken und 10 Minuten entspannen lassen.

Die Teiglinge, wie im Video zu sehen, weiter verarbeiten.

Abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig den Rand der Form erreicht hat.

Nach 2 Stunden Stückgare hat mein Teig den Rand der Pollerformen erreicht. Den Backofen habe ich rechtzeitig auf 250 Grad aufgeheizt.

Für 10 Minuten mit Schwaden anbacken. Anschließend die Temperatur auf 180 Grad reduzieren und weitere 50 Minuten fertig backen.

Und hier sind sie .. die kleinen Saatenpoller !! 🙂

Hunger? … gut so .. das wollte ich erreichen !! 🙂

Schweizer Emmentalerbrot

Dieses super leckere Käsebrot habe ich nun schon mehrfach gebacken und bin so begeistert, dass ich das Rezept unbedingt mit euch teilen möchte. Dieses leichte flauschige Brot passt ganz hervorragend zu einem frischen Frühlingssalat, zum Grillabend mit der Familie oder auch zu leichten Gerichten.

Tipp

Meinen Sauerteigstarter habe ich einen Tag zuvor aufgefrischt und am Backtag direkt aus dem Kühlschrank verwendet

Eine Übernachtgare ist bei diesem Brot nicht empfehlenswert. Ich habe es einmal ausprobiert und empfand den Geschmack vom Käse deutlich weniger intensiv, als bei einer Direktführung des Teiges.

Ihr könnt natürlich auch eine andere Käsesorte benutzen, aber dann ist es kein Emmentalerbrot mehr. 🙂

REZEPT

Hauptteig

125 g Emilia
125 g Hartweizenmehl/ Semola di grano duro Rimacinata
130 g Wasser
50 g griechischer Joghurt
80 g Sauerteigstarter
6 g Salz
3 g frische Hefe
90 g geraspelter Emmentaler
50 g Butter

Alle Zutaten, außer dem Käse und der Butter, zu einem homogenen Teig kneten. Anschließend beides hinzufügen und solange kneten, bis die Butter komplett eingearbeitet ist. Fenstertest nicht vergessen!

Den Teig in eine geölte Wanne oder Schüssel geben und 2,5 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Während dieser Zeit, wie im Video zu sehen, 2x dehnen und falten.

Anschließend wird der Teig zu einem länglichen Laib geformt, mit Maismehl bemehlt und in ein passendes Gärkörbchen zur Stückgare gegeben.

Nach 1 Stunde Stückgare war es bei mir soweit ..

Finale .. den Backofen mit Backstahl auf der untersten Schiene rechtzeitig auf 240 Gard aufheizen.

Meinen Laib habe ich bei Vollgare (die Delle beim Fingertest springt nur sehr langsam zurück) mit der Rasierklinge etwas verziert und mit Schwaden für 10 Minuten angebacken. Natürlich könnt ihr euer Brot ganz normal einschneiden.

Nach dieser Zeit den Dampf aus dem Backofen entweichen lassen, die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 35 Minuten fertig backen.

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